Es ist eine
grundlegende Erkenntnis aus der systemischen
Psychotherapie, dass wir ein Bild unserer Ursprungsfamilie in uns
tragen. Es bestimmt jenseits unserer Wünsche, wie wir in die Welt
hinaus und anderen Menschen gegenüber treten. Dabei kann es sowohl als
Kraftquelle wie auch als Störungsfeld wirken.
Auf ebenso erstaunliche wie fatale Weise können schwere Schicksale,
Schuld, Überforderung und Ausschluss über Generationen hinweg den
Lebensweg Nachgeborener beeinflussen.
Über Stellvertretung und Nachfolge durch Nachgeborene wird ein
unbewusster
Ausgleich gesucht, der oft zu Scheitern, Krankheit,
Beziehungsunfähigkeit, Verrücktheit und Todessehnsucht führt.
Wenn es gelingt, die Beziehungs- und Schicksalszusammenhänge, die
unbewusst unser Denken, Handeln und Fühlen bestimmen, in der
Aufstellung erlebbar zu machen,
wenn es gelingt in Liebe und mit Respekt eine Hinwendung zu den damit
verbundenen Menschen zu vollziehen,
so geschieht die Lösung aus der systemischen Verstrickung durch einen
angemessenen
Ausgleich für Vergangenes und es erwachsen daraus Kraft und
innere Ruhe.
Aufstellungen sind eine Chance ...
... bisher unvermutete Zusammenhänge zwischen schwerwiegenden
Ereignissen in der Herkunftsfamilie und dem eigenen Leben zu erkennen;
... Kinder zu entlasten, die gesundheitlich oder seelisch, schulisch
oder sozial in ernsthafte Schwierigkeiten gekommen sind.
... Neuorientierungen in Vorstellungen, Haltungen und Gefühlen zu
finden, die den Wandel vom Ausgleich im Schlimmen innerhalb der
Verstrickung zum Ausgleich im Guten einleiten;
... zu erleben, wie es möglich ist, in dieser neugewonnenen Haltung
Konflikte innerhalb von Familie, Beziehung und Beruf zu lösen und
Entscheidungen zu treffen;
... Erleichterung oder Heilung körperlicher Leiden zu erfahren, die im
Zusammenhang mit der Herkunftsfamilie stehen.
Durch das Hineingestellt-Werden in fremde Systeme findet ein
Erfahrungs- und Lernprozess statt, der ebenfalls einen veränderten
Blick auf die eigenen Beziehungszusammenhänge ermöglicht.
Arbeitsweise im Seminar:
Gespräch in der Runde, Stellen von Familienbildern, Anleitungen im
Umgang mit den Gefühlen, gelenkte Meditation.
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