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BURN-OUT-PROPHYLAXE

Burnout

Burnout hat viele Gesichter. Häufig wird er als Zustand totaler körperlicher und seelischer Erschöpfung wahrgenommen. Über lange Zeiträume hinweg investieren Betroffene zu viel Energie ohne ausreichend für Nachschub zu sorgen. Da jeder Organismus anders damit umgeht, zeigt sich die Auswirkung in vielfältigen Symptomen, sowohl auf körperlicher, wie auf psychischer Ebene. Die Liste ist lang und umfasst u.a. Kreislaufprobleme, Schlafstörungen, Magenbeschwerden, Depressionen, Ängste, sozialen Rückzug und vieles mehr.


Burnout - Ursachen

Ausschlaggebend ist oft das Zusammenspiel der Erwartungen an sich selbst mit dem Leistungsdruck von außen. Die Betroffenen fühlen sich zunehmend von den Erwartungen des Umfeldes gesteuert, während das Gefühl für eigene Bedürfnisse und deren Stellenwert abhandenkommt. Der gute Kontakt zu sich selbst geht verloren - und damit auch der gute Kontakt zum Umfeld, der uns ermöglicht im Alltag für uns einzustehen, in Klarheit zu erkennen, wann zu viel von uns verlangt wird, verhandlungs- und handlungsfähig unser Leben zu gestalten, angemessenen Raum einzunehmen, Entscheidungen zu treffen, mit Widerständen umzugehen und letztendlich genau daran zu wachsen.

Eine weitere von zahlreichen Schwierigkeiten beim Burnout ist, dass Förderliches, also belebende Herausforderung, sinnvolles Engagement und krank Machendes extrem nah beieinander liegen, oft sogar ineinander verwoben sind. "Aufopferung" für Beruf und Familie werden in der Arbeitswelt sowie gesellschaftlich immer noch positiv bewertet. Daher ist es nach wie vor für viele Betroffene ein regelrechtes Tabu, sich erschöpft zu fühlen. In solchen Fällen exerziert dann irgendwann der Körper die Krise vor, die wir bewusst nicht wahrhaben wollen.
Eine weitere Schwierigkeit ist der schleichende Beginn. Einerseits bedeutet das oft, dass Betroffene spät merken, in welchem Hamsterrad sie stecken. Je eher eine ungesunde Dynamik vorausgeahnt wird, umso einfacher sind aber auch Vorbeugung bzw. Ausstieg.


Burnout - Vorbeugung

Sehr wichtig ist, die klare Entscheidung zu treffen, etwas an den eingefahrenen Mustern zu ändern. Dann geht es darum, mit Abstand, ohne Angst und in Ruhe die eigene Situation zu betrachten. Wer noch gut genug sortiert ist, kann das machen, indem er sich regelmäßig zur Innenschau zurückzieht. Es geht darum, Bilanz zu ziehen und festzustellen, was man alles eigenverantwortlich ändern kann. Wertvoll ist hier immer auch das Feedback und die Wahrnehmung der Umgebung, d.h. wie sehen mich die Familienangehörigen oder Kollegen: Habe ich mich in den letzten Monaten verändert etc…?
Suchen Sie das Gespräch und den Austausch!

Zur Orientierung kann es hilfreich sein, einen Berater oder Therapeuten aufzusuchen, um in einem Gespräch die persönliche Situation einfach einmal gemeinsam genau zu betrachten. Auch hier kann mit vergleichsweise geringem Aufwand eine gute Prophylaxe erreicht werden.


Hilfe bei Burnout

Egal ob in Einzelsitzungen, Tagesseminaren oder längerfristig angelegten festen Gruppe: der systemische Ansatz hat sich beim Thema Burnout-Ausstieg als sehr sinnvoll erwiesen. Häufig genügt es nicht mehr nur, den individuellen tieferliegenden Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Die Frage ist, wie erlebe ich mich mit eben diesen Bedürfnissen innerhalb der Systeme, in denen ich mich befinde: mein Team einschließlich Chef und Mitarbeitern, meine Partnerschaft, meine eignen Familie, meine Herkunftsfamilie. Was ist die Folge, wenn ich tatsächlich an mir etwas ändere, etwas fordere, einen Auftrag nicht erfülle, es mir gut gehen lasse? Welche Wechselwirkungen, welche Kollisionen erwarte ich? Welche treten wirklich ein? Was bedeutet das wiederum für mich? Auf welche Weise kann ich das, was ich wirklich brauche, so bekommen, dass es mit den Bedürfnissen der anderen zusammenpasst?
An dieser Stelle kommt man immer wieder Glaubenssätzen und Antreibern auf die Spur oder entdeckt "Aufträge", die wir aus unserem Familiensystem übernommen haben.

Gerade über die systemische Aufstellungsarbeit zeigen sich hier immer wieder überraschende Zusammenhänge, die helfen, die oben aufgeführten Fragen zu beantworten und erwünschte Veränderungen einzuleiten.

Kommunikationspsychologisches Handwerkszeug aus der Mediation hilft, schwierige Anliegen respektvoll zu formulieren und Angst vor schwierigen Gesprächen abzubauen.

Gruppen, die ich zusammen mit meinem Kollegen Michael Kaiser anbiete, profitieren darüber hinaus von dessen Instrumentarium aus Gestalttherapie, Entspannungsübungen und Meditation.

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